Den großen Rest der geschätzten 4,35 Millionen Gesamtkosten und jährliche Kosten von 400.000 tragen Land, Bund und Illwerke. Musiker für den nächsten Sommer wurden bereits gebucht, die Jobs für die Betreibergesellschaft vergeben. Der künstlerischer Leiter, der Komponist Herbert Willi, soll Menschen "das Erlebnis von Stille ermöglichen", sagt Bahl. Nur Hochwertiges will man im hochalpinen Amphitheater zu Gehör bringen. Vorrangig das Willi-Festival "Zyklus Montafon". Willi werde laut Bahl "in Südkorea angehimmelt". Von dort sollen auch die neuen Gäste kommen.
Was noch fehlt ist der Baurechtsvertrag mit der Grundbesitzerin, der Tiroler Nachbargemeinde Galtür. Bürgermeister Anton Mattle (VP) ist wie Bahl enthusiastisch, kann sich neben Willi-Konzerten auch "Literaturveranstaltungen mit unserem Freund Klaus Maria Brandauer" vorstellen, aber auch "Alltagskultur".
Nutzungsrechte
Deshalb stellen die Galtürer laut Gemeinderatsbeschluss ihre zwei Hektar auch nur zur Verfügung, wenn sie Nutzungsrechte, Zimmerkontingente und die Hälfte der Kommunalsteuer bekommen. Der Gaschurner Bürgermeister Martin Netzer (VP) will von diesen Forderungen noch nichts gehört haben. Die Opposition von Gaschurn schon. Deshalb hat sie gegen die Vorbereitung des Umwidmungsverfahrens gestimmt. Netzer ist sauer: "Alles nur, weil die Grünen unsere Pläne den Medien gesteckt haben." Wir hätten im August in aller Ruhe informiert, sagt Netzer. "Bei einer Präsentation mit ORF, APA, Herbert Willi und Franz Rauch." Ist der Senior von Rauch Fruchtsäfte einer der Sponsoren? "Dazu sag ich nichts, die Sponsorenliste ist nicht definitiv."