Athen/Sofia - Die verheerenden Hitzebrände in Griechenland und Bulgarien haben sich am Freitag weiter ausgebreitet.

In Griechenland bekämpften hunderte Feuerwehrleute, Soldaten und Freiwillige weiterhin 100 Brände, 15 davon waren immer noch außer Kontrolle, teilten die Behörden mit. Weite Flächen von Olivenhainen, Pinien- und Zypressenwäldern fielen den Flammen zum Opfer. Ein seit drei Tagen loderndes Feuer im Norden der Halbinsel Peloponnes weitete sich inzwischen auf eine Fläche von 40 Quadratkilometern aus. In dutzenden Dörfer mussten die Menschen ihre Häuser verlassen und sich vor den Flammen in Sicherheit bringen.

Putin schickt Löschflugzeuge

Inzwischen bat die griechische Regierung die Europäische Union um Hilfe. Die Rettungs- und Löschhelfer seien mittlerweile völlig erschöpft, die Feuerwehren unterbesetzt. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte Feuerlöschflugzeuge zu, die noch am Freitag Griechenland erreichen sollten. Für die Brände werden die lang anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen von weit mehr als 40 Grad sowie ausbleibende Regenfälle verantwortlich gemacht. Am Freitag sanken die Temperaturen immerhin auf 38 Grad.

Bulgarien im Notstand

In Bulgarien war die Lage im Südwesten am bedrohlichsten, wie bulgarische Medien berichteten. Dort vernichtete ein Großbrand 250 Hektar eines Nadelwaldes; elf Häuser brannten aus. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Auch bei Stara Sagora im Süden war die Lage kritisch. Mehrere Orte in der Region blieben weiter im Notstand. Starker Wind und weiterhin Temperaturen von mehr als 30 Grad erschwerten die Löscharbeiten.

Die Hitzebrände in Bulgarien wüten offiziellen Angaben zufolge inzwischen auf einer Gesamtfläche von 3000 Hektar. Das Balkanland hatte am Donnerstag die EU und NATO sowie Russland um Hilfe im Kampf gegen die verheerenden Flammen gebeten. (APA/dpa)