Wien - Meister Red Bull Salzburg empfängt am Samstag (19:30 Uhr) in der 4. Runde der Fußball-Bundesliga Aufsteiger LASK und will dabei an den 1:0-Achtungserfolg im Testspiel gegen den englischen Spitzenclub Arsenal FC anknüpfen. Beide Teams halten nach drei Partien bei vier Punkten. Doch was für die Linzer einen guten Saisonstart darstellt, ist für den Finanz-Krösus der Liga ein eher verpatzter Einstieg in das Unternehmen Titelverteidigung.

Besonders das 2:2-Auswärtsremis gegen Cupsieger Austria lag Salzburg-Trainer Giovanni Trapattoni in den vergangenen Tagen schwer im Magen. "Da habe ich meine Mannschaft nicht erkannt, viele Spieler hatten Angst. Gegen Arsenal war das schon anders, mit diesem Sieg gegen eine der berühmtesten Mannschaften der Welt haben wir uns wieder Selbstvertrauen geholt", ließ der Italiener vor dem Heimspiel gegen den wiedergenesenen Vastic und Co. die Ereignisse der Woche Revue passieren.

Alex statt Steinhöfer

Auch im Hinblick auf das Champions-League-Qualifikationshinspiel gegen Ventspils am kommenden Mittwoch wird "Trap" im Vergleich zum Austria-Match rotieren. Vargas bildet mit Sekagya das Innenverteidiger-Duo, Alex wird statt Steinhöfer spielen und vieles spricht für einen Einsatz von Ilic bzw. einen Platz auf der Bank für Aufhauser. "Wir haben viele wichtige Spiele und müssen unsere Kräfte kontrollieren", erklärte Trapattoni, dem ein Ex-"Bulle" in den Reihen der Oberösterreicher Kopfzerbrechen macht.

Der im vergangenen Sommer in Salzburg ausgemusterte LASK-Stürmer Christian Mayrleb lässt beim Red-Bull-Coach die Alarmglocken schrillen: "Das ist immer sehr gefährlich. Solche Spieler zeigen dann oft eine stolze Reaktion." Davon relativ unbeeindruckt zeigte sich hingegen Sportdirektor Oliver Kreuzer: "Alles andere als ein Sieg gegen den LASK wäre vier Tage vor dem ersten Spiel in der Champions-League-Qualifikation eine große Enttäuschung. Die Spieler wissen das."

Alles spricht für Salzburg

Die jüngere und ältere Statistik spricht jedenfalls eindeutig für den Meister. Einschließlich der Vorsaison weisen die Salzburger eine Heimbilanz von 14 Siegen, 4 Remis und nur einer Niederlage (9. Mai 2007/2:3 gegen Pasching) auf. In der Abstiegssaison 2000/01 machte der LASK gegen die Mozartstädter in vier Partien nur einen Punkt.

Laut Trainer Karl Daxbacher haben die Linzer ihren ersten Saisondämpfer gegen Sturm Graz (0:4) jedenfalls gut weggesteckt: "Wir haben das gut analysiert. Die erste Hälfte war o.k., nach dem 0:2 sind wir auseinander gefallen. Insgesamt waren wir zu offensiv." Eine reine Abwehrschlacht wird es gegen die Salzburger deshalb aber nicht geben. "Mit Ivica Vastic sind wir automatisch organisierter", weiß Daxbacher, der den verletzten Außenverteidiger Gansterer durch U19-Teamspieler Margreitter ersetzen wird.

Nach einer Woche Kunstrasen-Training sollten sich die Linzer halbwegs auf den ungewohnten Untergrund eingestellt haben, dennoch sieht Daxbacher natürlich einen Vorteil für die Salzburger: "Das Kurzpass-Spiel, das sie auf Kunstrasen gegen Altach aufgezogen haben, war schon sehr stark." (APA)

Samstag:
  • RED BULL SALZBURG - LASK Linz (Salzburg, EM-Stadion Wals-Siezenheim, 19:30 Uhr, SR Meßner, live Premiere Austria). Keine Saisonergebnisse '06/07

    Salzburg: Ochs - Dudic, Vargas, Sekagya, Alex - Kovac/Leitgeb, Carboni - Pitak, Ilic, Jezek - Zickler

    Ersatz: Özcan - Miyamoto, Vonlanthen, Lokvenc, Janocko, Steinhöfer, Aufhauser

    Es fehlen: Meyer (Bänderüberdehnung im Knie), Bodnar, Janko (beide rekonvaleszent)

    LASK: Cavlina - Margreitter, Baur, Hoheneder, Klapf - Klein, Hota, Panis, Dollinger - Vastic, Mayrleb

    Ersatz: Zaglmair - Saurer, Mijatovic, Kablar, Agi, Spirk, Wisio

    Es fehlt: Gansterer (Adduktorenprobleme) ~