Sonderbeauftragter im Gespräch
Es gebe zwar auch Vorschläge, wonach UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Sonderbeauftragten ernennen sollte, der über neuen Verhandlungen zwischen Belgrad und Pristina wachen sollte, oder die internationale Kontaktgruppe diese Aufgabe wahrnehmen könnte, sagte Steinmeier. "Angesichts des engen Zeitrahmens" wäre es aber sinnvoll, "die Zahl derer, die am Tisch sitzen, möglichst klein zu halten", sagte der deutsche Außenminister.
Es sei davon auszugehen, dass keine UNO-Resolution mehr zu Stande komme, sagte Steinmeier. "Priorität muss die Wahrung der Stabilität auf dem westlichen Balkan haben." Daher müsse die internationale Gemeinschaft Serben und Kosovo-Albaner erneut ins Gespräch bringen und in ihren Positionen näher aneinander heranführen.
Plassnik: Auf Grundlage des Ahtisaari-Plans
Außenministerin Plassnik unterstrich, dass sich die EU weiter "auf der Grundlage des Ahtisaari-Plans mit diesem letzten offenen Statusthema auf dem Balkan beschäftigen" werde. Der Ahtisaari-Plan, der von Russland und Serbien abgelehnt wird, sieht eine gestufte Unabhängigkeit der seit 1999 unter UNO-Verwaltung stehenden und zu 90 Prozent von Albanern bewohnten südserbischen Provinz Kosovo vor.