Angeführt vom zweifachen Torschützen Franck Ribery ließen die Münchner ihren bieder wirkenden Gegnern keine Chance. Werder war zwar mit einer recht ersatzgeschwächten Mannschaft ins Spiel gegangen, trotzdem fand Trainer Schaaf klare Worte: "Wir hatten den Bayern nichts entgegenzusetzen. Wir haben es ihnen viel zu einfach gemacht, waren müde und kaputt."
Bayern-Manager Uli Hoeneß gab daraufhin den gönnerhaft Coolen: "Es gab einige Ansätze, die zufrieden stellen." Hier untertrieb der sonst nicht als Leisetreter bekannte Hoeneß krass, dürfte innerlich vor Genugtuung aber wahrscheinlich fast geplatzt sein. Der Konkurrenz dürfte es angesichts der offenbaren Potenz der Münchner kalt über den Rücken gelaufen sein.
Kleines Scharmützel um Klose
Miroslav Klose, der gegen seinen Ex-Klub eine gute Leistung zeigte, wurde von Bremen-Fans beschimpft. Darüber gerieten Hoeneß und sein Werder-Kollege Klaus Allofs dann ein bisschen aneinander und bezichtigten sich gegenseitig des Fehlverhaltens im Wechselstreit um den Stürmer. "Wir sind unterschiedlicher Auffassung, ob Werder Bremen nicht hätte verhindern können, dass Klose so niedergemacht worden ist", sagte Hoeneß nach der Partie. "Bei Werder ist man der Meinung, dass das normal ist und sie nichts dazu beigetragen haben. Ich finde, da hätte längst mal ein Machtwort gesprochen gehört. Das habe ich bisher vermisst", befand Hoeneß. Allofs fand: "Wir haben uns nichts vorzuwerfen."
In der zweiten Vorrundenpartie setzte sich Schalke gegen Aufsteiger Karlsruhe in klassischem Sommerkick 1:0 durch. (rob)
Deutscher Ligapokal, Vorrunde:
Tore: 1:0 Borowski (9.), 1:1 Schweinsteiger (24.), 1:2 Altintop (27. ), 1:3 Ribery (35.), 1:4 Ribery (54., Handelfmeter)
Halbfinale (23./24.7.): 1. FC Nürnberg - FC Schalke 04, VfB Stuttgart - Bayern München