Paris - Ein Beamter, der mit einem winzigen Gehirn ein nahezu normales Leben führt, hat französische Ärzte in Erstaunen versetzt. Der Mann sei unlängst ins Krankenhaus gekommen, weil sein linkes Bein sich schwach angefühlt habe, berichtete die renommierte britische Fachzeitschrift "Lancet" vorab aus ihrer Ausgabe vom Samstag.

Eine Computertomografie und eine Kernspintomografie bei dem 44-Jährigen hätten "äußerst ungewöhnliche" Bilder erbracht, sagte der Arzt Lionel Feuillet vom Marseiller Krankenhaus La Timone. "Das Gehirn selbst war völlig an den Rand des Schädels gedrückt." Der zweifache Vater mit einem IQ von 75 (Durchschnitt ist 100) habe trotzdem ein normales Leben geführt. Obwohl er "eine leichte intellektuelle Behinderung" habe, sei er nahezu normal entwickelt und habe sich ein soziales Netz aufgebaut. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21./22. 7. 2007)