Mit dem Krieg um die einst mehrheitlich armenische Enklave Berg-Karabach auf dem Gebiet Aserbaidschans begann der Zerfall der Sowjetunion. Heute zählt der Karabach-Konflikt zu den großen politischen und wirtschaftlichen Hemmnissen im Südkaukasus: Aserbaidschan und die verbündete Türkei halten die Grenzen zu Armenien geschlossen.

Gespräche

An den diplomatischen Verhandlungen über eine Lösung des Konflikts ist die gewählte Regierung der jetzt 137.000 Karabach-Armenier nicht mehr beteiligt. Die Gespräche laufen unter OSZE-Vermittlung zwischen Eriwan und Baku. Strittig ist nach wie vor die Frage eines Referendums: Aserbaidschan will seine gesamte Bevölkerung über die Zukunft der Enklave abstimmen lassen. (DER STANDARD, Printausgabe, 30.10.2006)