Wien - Triathlon-Olympiasiegerin Kate Allen hat vor ihrem Heim-Weltcup am Sonntag in Kitzbühel wieder zur Spitze aufgeschlossen. EM-Silber Ende Juni in Kopenhagen auf der Olympischen Distanz war nach einigen unbefriedigenden Ergebnissen für die 37-Jährige selbst Genugtuung und Bestätigung. Im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur nahm Allen zu ihrer Form vor Kitzbühel und ein Jahr vor Olympia Stellung.

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Sie haben sich trotz ihres vor kurzem im Training erlittenen Muskelfaser-Einrisses im rechten Oberschenkel für eine Teilnahme in Kitzbühel entschieden. Wie schätzen Sie ihre Chancen ein?

Allen: "Es wird auf das Schwimmen ankommen. Wenn ich da halbwegs dabei bin, habe ich gute Chancen. Ich hoffe, dass ich in der zweiten Gruppe mitkomme. Bei der EM wurde mit Neopren-Anzug geschwommen, das hat mir geholfen. In Kitzbühel muss ich ohne auskommen."

Wie sehen Sie Ihre aktuelle Form?

Allen: "Beim Schwimmen kommen gute Leistungen im Moment noch zu unregelmäßig. Aber ich arbeite daran, es geht in die richtige Richtung. Beim Radfahren habe ich zuletzt auch viel und gut trainiert. Und beim Laufen hoffe ich, dass es in den eineinhalb Wochen Verletzungspause nicht schlechter geworden ist. Ich hoffe, dass die Top Ten möglich sind."

Sehen Sie es auch ein bisschen als ihr Verdienst an, dass Kitzbühel nun einen Weltcup veranstaltet?

Allen: "Ich glaube schon. Triathlon hat nach Olympia überhaupt einen Sprung gemacht in Österreich.

Hat sich in der Szene seit Ihrem Olympiasieg 2004 bis zum heurigen Wiedereinstieg auf der Olympischen Distanz verändert?

Allen: "Ja, vor allem im Radfahren ist das Feld viel stärker geworden. Da geht es zu wie bei einem Kriterium, da ist jetzt eine ganz andere Dynamik drinnen."

In den ersten Rennen ist es Ihren schwer gefallen, den Anschluss zu schaffen...

Allen: "Das Niveau war höher als ich es erwartet habe. Ich dachte, dass ich schneller wieder dabei bin. Aber jetzt habe ich es geschafft, und das ist ein schönes Gefühl. Die Entscheidung für die Olympische Distanz und gegen den Ironman war absolut richtig."

Wie sehen Sie Ihre Chancen in der Olympia-Qualifikation? Momentan liegen die Teamkolleginnen Eva Dollinger und Tania Haiböck im Ranking ja vor Ihnen.

Allen: "Ich denke, dass Eva und Tania ihr Ticket schon sicher haben. Aber den dritten Platz möchte ich mir noch heuer sichern, in vier Monaten möchte ich qualifiziert sein. Ein paar gute Ergebnisse in den Top Drei sollten dafür nötig sein."