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Getrocknete Haiflossen auf einem Markt in Hongkong

Foto: APA/EPA/PAUL HILTON
Peking - Was immer Spielfilme auch suggerieren: Die Nahrungskette Hai-Mensch sieht in der Realität sehr eindeutig aus. Haie sind wegen der Nachfrage nach ihren Flossen zwecks Verarbeitung in Suppen begehrt - und über 70 Hai-Arten deshalb bereits vom Aussterben bedroht. Eine besonders grausame Jagd-Variante ist das Finning, bei dem lebenden Haien die Flossen abgeschnitten und die sterbenden Tiere ins Meer zurückgeworfen werden.

Weil sich Haifischflossensuppe vor allem in China größter Beliebtheit erfreut, forderte die Organisation WildAid die Regierung in Peking dazu auf, eine Vorreiterrolle beim Schutz der Knorpelfische einzunehmen. Den Angaben zufolge werden mehr als 90 Prozent der erbeuteten Haifischflossen in China konsumiert. Die Nachfrage nach der Delikatesse steige stark an, erklärten die Tierschützer. Dies wiederum führe dazu, dass Fischer auch in Gebieten auf die Jagd gingen, in denen Haie eigentlich geschützt seien.

"Diese Tiere sind seit 400 Millionen Jahre hier, und sie könnten in einer Generation verschwunden sein", sagte WildAid-Direktor Peter Knights. "Und das nicht etwa wegen eines Grundnahrungsmittels, sondern nur wegen eines Luxusprodukts." Besonders bedroht sind der Organisation zufolge der Weiße Hai, Hammerhaie und Riesenhaie. (APA/Reuters/red)