Aziz sprach vor rund 3.000 Anhängern bei einer Totenfeier auf dem Gelände der am Mittwoch von Spezialkommandos gestürmten Moschee. Rund 700 Polizisten, darunter 100 Beamte in Zivil, waren während der Zeremonie im Einsatz, sagte der örtliche Polizeichef Maqsoodul Hassan Chaudry.
Musharraf: Härte Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf kündigte am Donnerstag an, mit harter Hand gegen islamische Extremisten vorzugehen. "Extremismus und Terrorismus ist nicht beendet durch die Aktion, aber wir sind entschlossen, dies im ganzen Land zu unterbinden", sagte Musharraf in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Die getöteten Islamisten seien vom rechten Weg des Glaubens abgewichen. Nun müsse man mit einer Gegenreaktion, besonders in der Grenzregion zu Afghanistan rechnen.
Identifizierung läuft
Nach der Erstürmung der Roten Moschee in Islamabad haben die pakistanischen Sicherheitskräfte mit der Identifizierung der getöteten Rebellen begonnen. "Von allen Leichen werden Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht", sagte ein Sicherheitsbeamter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die pakistanische Regierung will Klarheit darüber gewinnen, ob unter den Getöteten bereits vorher gesuchte Aufständische oder Ausländer waren. Während der eine Woche währenden Belagerung des Gebäudes hatte es geheißen, Kämpfer des internationalen Terrornetzwerks, der afghanischen Taliban und aus Usbekistan seien unter den Besetzern.
Nach den bis Donnerstag früh vorliegenden offiziellen Angaben kamen während der Belagerung und Erstürmung der Roten Moschee insgesamt 106 Menschen ums Leben, darunter elf Soldaten. Bis zum Beginn der Erstürmung wurden demnach 24 Menschen getötet, davon zwei Soldaten, während der 36-stündigen Kämpfe 82 Menschen, darunter neun Soldaten.
Keine Frauen und Kinder