Die starken Regenfälle der vergangenen Tage bereiten den Einsatzkräften vor allem im Salzburger Lungau Probleme: "Wir hatten vier Murenabgänge und zwei Hangrutschungen", erklärte Markus Kurcz vom Referat für Katastrophenschutz des Landes Salzburg im Gespräch mit der APA. Der stark durchfeuchtete Boden und die starken lokalen Regenfälle bereiten den Experten Sorgen.

Sowohl auf die Murtal-Straße B 96 als auch auf die Turracher Straße B 59 gingen in der Nacht Muren ab. Während die B 96 nach der Räumung wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte, bleibt die B 95 wegen weiterer Vermurungsgefahr vorübergehend gesperrt. Der Radweg entlang der Mur sowie die Strecke der Murtalbahn sind nicht befahrbar. In der Nacht war auch die Glemmtaler Landesstraße vorsorglich gesperrt, weil Murenabgänge befürchtet wurden. Die Gemeinden Tamsweg, Göriach und Ramingstein wurden von der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg zum Katastrophengebiet erklärt.

Hohe Pegelstände

Trotz der starken Regenfälle der vergangenen Tage bestehe derzeit keine Hochwassergefahr, sagte Kurcz. Es gebe hohe Pegelstände, die Meldegrenze sei derzeit aber nur an vier von insgesamt 20 Messpunkten erreicht. In der Stadt Salzburg erreichte die Salzach am Dienstag einen Pegelstand von 558 Zentimetern.

Für den Nachmittag und Abend kündigte sich allerdings auf Wetterseite eine Entspannung der Situation an und der Regen wich leidlich freundlichem Wetter. Zwar könnten von Bayern kommend in den nördlichen Landesteilen weitere Schauer am Abend nicht ausgeschlossen werden, unterstrich Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gegenüber der APA: "Der anhaltende Regen ist aber auf jeden Fall vorbei." (APA)