Im Unterschied zu seinem Vorgänger Jacques Chirac (UMP) ist Sarkozy auch in innenpolitischen Fragen sehr aktiv. Er übernahm persönlich die Verantwortung für zahlreiche Reformen etwa in der Steuerpolitik und im Hochschulwesen und setzt sich auch auf EU-Ebene stark ein. So beteiligt sich der Präsident am Montag in Brüssel persönlich an einer Sitzung der Finanzminister der Eurogruppe, um den einseitig beschlossenen Aufschub des Defizitausgleichs von 2010 auf 2012 zu verteidigen.
Frankreich
Umfrage: Mehrheit begrüßt Sarkozys "Aktivismus"
Für 52 Prozent der Befragten tritt er "weder zu viel noch zu wenig" auf der politischen Szene auf
Paris - Eine Mehrheit der Franzosen begrüßt den starken
politischen "Aktivismus" ihres neuen Präsidenten Nicolas Sarkozy
(UMP). 52 Prozent sind der Ansicht, dass Sarkozy "weder zu viel noch
zu wenig" auf der politischen Szene auftritt. Für 10 Prozent ist er
sogar "zu wenig aktiv", während 32 Prozent ihm eine "Hyperaktivität"
vorwerfen. Diese Daten ergibt eine CSA-Umfrage, die am Montag von der
Tageszeitung "Le Parisien" veröffentlicht wurde.
Zu aktiv ist Sarkozy vor allem in den Augen der
Linkssympathisanten (49 Prozent) und der Anhänger des
zentrumsbürgerlichen "Mouvement Democrate" (MoDem) von Francois
Bayrou (41 Prozent). Unter den Rechtssympathisanten wird Sarkozys
aktiver politischer Stil von 71 Prozent der Befragten begrüßt. Für
die Umfrage wurden am 4. Juli 1.003 Personen telefonisch befragt. (APA)