Frankfurt/Main - Mehr als 250 Börsengänge mit einem Volumen von gut 28 Milliarden Euro hat es in Europa allein im zweiten Quartal 2007 gegeben. Wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC) am Montag in Frankfurt am Main berichtete, war der größte Börsengang an der Londoner Börse zu verzeichnen, wo das russische Unternehmen VTB Bank das Parkett betrat und einen Erlös von 4,7 Milliarden Euro damit erzielte.

Das durchschnittliche Emissionsvolumen der insgesamt 253 Börsengänge (nach 230 im Vorjahresquartal) lag laut PwC bei 131 Millionen Euro - nach 122 Millionen im Vorjahresquartal und 90 Millionen in den ersten drei Monaten 2007.

Auch in Frankfurt sei im zweiten Quartal ein deutliches Plus zu verzeichnen gewesen. Mit rund 3 Milliarden Euro habe die Deutsche Börse auf Rang 2 hinter London gelegen. Obwohl es in Frankfurt nur 16 IPOs und damit 10 weniger als Vorjahreszeitraum gegeben habe, sei das Emissionsvolumen um rund 7 Prozent gestiegen.

Zwei Börsegänge in Wien

Die Wiener Börse hatte im zweiten Quartal zwei Börsegänge zu verzeichnen: Kapsch Traffic Com mit 118,4 Mio. Euro und Meinl Airports mit knapp 700 Mio. Euro Emissionsvolumen. Anfang Juli ging Phion mit einem Emissionsvolumen von 21,3 Mio. Euro an die Börse.

London habe im zweiten Quartal die beiden europaweit größten Börsengänge zu verzeichnen gehabt. Neben der russischen VTB Bank war auf dem zweiten Platz die Immobiliengesellschaft AFI Development, die auf einen Erlös von knapp 1,1 Milliarden Euro gekommen sei. Auf Rang 3 folgte der Kabelspezialist Prysmian SpA an der Borsa Italiana vor dem Elektronik-Großhändler Rexel an der Euronext und dem Pharmazulieferer Gerresheimer an der Frankfurter Börse.

Auch an den US-Börsen sei das Emissionsvolumen deutlich gestiegen, mit knapp 15,6 Milliarden Euro aber deutlich unter dem Niveau der europäischen Märkte geblieben. (APA/AP)