Das weltweite kriminelle Geschäft mit "Heavy Metal" ist laut Polizei auf den Bauboom in China und den damit verbundenen Rohstoffbedarf zurückzuführen. Der Preis für viele Buntmetalle ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Kostete beispielsweise ein Kilogramm Altkupfer Anfang der 90er-Jahre 50 Cent, werden heute bis zu sieben Euro verlangt. An der Londoner Metallbörse war im Jänner 2003 eine Tonne Kupfer für rund 1500 Euro zu haben, heute ist dieselbe Menge fast 6000 Euro wert. Eine Tonne Aluminium ist im gleichen Zeitraum von 1280 Euro auf 2300 Euro geklettert.
Niet- und nagelfest
Bei den Tätern handelt es sich laut Bundeskriminalamt meist um Ost- oder Südosteuropäer. Häufig ist auch das notwendige Werkzeug, wie Gabelstapler oder Tieflader, gestohlen. Mitgenommen wird alles, selbst wenn die Beute niet- und nagelfest ist: Kanaldeckel, Eisenbahnschienen, Leitplanken, Zäune. Entlang der Raab-Ödenburg-Bahnstrecke beispielsweise zerlegten Seriendiebe Erdungen von Signalen und Masten, in Graz wurde ein Schrotthändler um neun Tonnen Altkupfer erleichtert, im niederösterreichischen Kottingbrunn verschwanden sechs Tonnen Nirosta-Stahl. Fast immer schlägt die Metaller-Diebschaft entlang von Hauptverkehrsrouten zu.