Lima - Anthropologen um Tom Dillehay von der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, haben im Norden Perus Hinweise auf den Anbau von Erdnüssen, Kürbispflanzen und Baumwolle gefunden, welche 5.500 bis 9.200 Jahre zurück datieren. Der Fund deute darauf hin, dass sich die Wurzeln der Land- und Gartenwirtschaft in Teilen der Anden vor rund 10.000 Jahren etabliert haben, heißt es im Journal "Science" (Vol. 316, S. 1890).Der Anbau von Nutzpflanzen gilt als bedeutender Wendepunkt in der menschlichen Entwicklungsgeschichte, signalisiert dies doch den Wechsel vom nomadischen Jagd- und Sammellebensstil zu einer mehr sesshaften Gesellschaft. Bislang ist von früher Landwirtschaft in den Bergen ausgegangen worden, das Team um Dillehay hat nun in den westlichen Abhängen der Anden die Beweise dafür gefunden: Neben Erdnüssen (rund 7.600 Jahre alt), Kürbispflanzen (rund 9.200 Jahre alt) und Baumwolle (rund 5.500 Jahre alt) fanden die Forscher Urgetreide sowie diverse Knollen und Früchte. In der Nähe befanden sich zudem Strukturen von Kleingärten und Bewässerungskanälen. (red)