Der börsenotierte heimische Sportwettenanbieter bwin hat die Übernahmegespräche mit der britischen Sportingbet abgeblasen. Die Gespräche seien "in gegenseitigem Einvernehmen beendet" worden, teilte bwin heute, Mittwoch, ad hoc mit. Anfang März hatte bwin entsprechende Gespräche "in einem sehr frühen Stadium" bestätigt. Ursachen Konkrete Gründe für diese Entscheidung nannte das Unternehmen auf Anfrage heute nicht. Pressesprecherin Karin Klein wies auf die hohe Komplexität solcher Verhandlungen hin. Die Gespräche seien in "ausgezeichnetem Klima" verlaufen. Vorerst sei das Thema vom Tisch. Angesichts der turbulenten Entwicklung im Sportwettenmarkt könne man aber keine verbindlichen Aussagen über das weitere Vorgehen in der Zukunft machen. Gerüchte Der Wert von Sportingbet war mit gut 425 Mio. Euro beziffert worden. Im Juni hatte es Gerüchte gegeben, wonach der Kaufpreis für Sportingbet um 90 Pence je Aktie liegen sollte. Damals notierte Sportingbet um 56 Pence. Das im Londoner Börsesegment AIM notierte Papier ist bis Mittag um rund 10 Prozent auf einen Stand von 53,25 Pence eingebrochen. An der Wiener Börse notierte die bwin-Aktie zu Mittag mit 24,30 Euro 0,75 Prozent über dem Dienstag-Schlusskurs. Nach den Meldungen über die mögliche Übernahme des britischen Mitbewerbers hatte die bwin-Aktie im März Jahreshöchststände über 35 Euro erreicht. (APA)