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Foto: APA/Cosmetica Salzburg
Bonn - Wissenschafter der Uni Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) haben nach eigenen Angaben erstmals einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Geduld in Geld-Dingen nachgewiesen. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie ergab, dass intelligente Menschen lieber auf einen höheren Gewinn warten als direkt zuzugreifen. Auch die Risikobereitschaft, steige mit höherer Intelligenz, teilte die Bonner Uni mit.

Die Forscher hatten ihren Versuchspersonen jeweils 100 Euro in die Hand gedrückt. Anschließend mussten die rund 1.000 Probanden entscheiden, ob sie das Geld sofort in die Tasche stecken oder lieber zinsgünstig anlegen wollten - wodurch sich der Betrag binnen Jahresfrist je nach Zins um fünf, 20 oder gar 50 Euro erhöht hätte.

Dabei sollten die Versuchspersonen selbst festlegen, wie hoch der Betrag in einem Jahr mindestens sein müsste, damit sich für sie das Warten auf die Auszahlung lohnt. Mit einem ähnlichen Versuch bestimmten die Wissenschafter die Risikobereitschaft der Befragten. Zudem absolvierten die Teilnehmer zwei verschiedene Intelligenztests.

Zusammenhänge werden durchschaut

"Je intelligenter die Versuchspersonen, desto geduldiger und risikotoleranter waren sie", fasst der Bonner Ökonom Armin Falk die Ergebnisse zusammen. Intelligenz, Geduld und Risikotoleranz seien offenbar unabhängig von der persönlichen finanziellen Lage eng miteinander verknüpft - vermutlich aus gutem Grund: Um ein Risiko richtig einzuschätzen oder eine langfristig erfolgreiche Strategie zu fahren, müssten nämlich Zusammenhänge durchschaut werden. "Wem diese Fähigkeit abgeht, der fährt mit dem Motto 'Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach' vielleicht besser", betonte Falk. (APA/AFP)