"Schimanko-Weg": Eine Döblinger Gasse für den "Ranger"
Döblinger ÖVP will einen "Schimanko-Weg" - Bisher unbenannter Verbindungsweg führt zur "Eisernen Hand-Gasse"
Redaktion
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Schimankos Weg soll zur "Eisernen Hand" führen.
Wien – "Die ÖVP ist wirklich eine Familienpartei", amüsiert sich Marie Ringler von den Wiener Grünen. Denn in ihrer Funktion als Kultursprecherin hält sie einen Antrag in Händen, den die ÖVP Döbling unlängst in die Bezirksvertretungssitzung eingebracht hatte. Mit dem Ziel, einen ihrer großen Söhne zu ehren: Ein bisher unbenannter Verbindungsweg im 19. Bezirk solle demnach nach dem im November 2005 verstorbenen Heinz Werner Schimanko benannt werden; denn das würde "der Familie zur Ehre gereichen". Passend zur Person Schimankos und seiner Selbstdarstellung als "Ranger" führt dieser Verbindungsweg übrigens zur "Eisernen Hand-Gasse".
In der Begründung wird betont, dass Schimanko "Sohn einer allein erziehenden Hausmeisterin" gewesen sei und "durch eigenes Geschick und umfassendes Wissen zu dem führenden Wiener Gastronom" geworden sei. Auch sei er "der Begründer der Erlebnisgastronomie", wobei allerdings weniger die kulinarische Begleitung allfälliger Erlebnisse im "Hotel Orient" gemeint sind. Zahlreiche Lokale seien unter seiner Führung "Kult" geworden, heißt es im Antragstext – "das z.B. Flagschiff, die ,Eden‘, wird noch heute in zahlreichen Wien-Führern als ,Muss‘ geführt".
Auch im Rotlicht-Business erfolgreich
Wobei aber die Bezirks-ÖVP durchaus nicht verheimlicht, dass Schimanko nicht nur als Szene- und Schickeria-Gastronom tätig war, sondern auch im Rotlicht-Business erfolgreich mitmischte: "Er schaffte es jedoch auch, Beherbergungsbetriebe, die in der öffentlichen Meinung vorerst kein Standing hatten, als durchaus notwendige und akzeptierte Betriebe zu führen."
Wobei allerdings bei der Auflistung jener Betriebe, die Schimanko "zuletzt gehörten", ein kleiner Fehler unterlief, denn da werden neben der ,Eden‘, den Hotels ,Opernring‘ und ,Domizil‘ sowie zwei Heurigenbetrieben am Kahlenbergerdorf auch die ,Reiss‘ und das ,Moulin Rouge‘ genannt. Doch die ,Reiss-Bar‘ gehörte entgegen anders lautenden Gerüchten schon zu Schimankos Lebzeiten seiner Tochter Michaela – und das ,Moulin Rouge‘ hatte der Nachtklub-König abgestoßen, weil "das seriös nicht mehr zu betreiben war". (Roman David-Freihsl, DER STANDARD - Printausgabe, 4. Juli 2007)
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