Johannesburg/Wien – Österreichs größter Papierkonzern, die international tätige Mondi Gruppe, will auch nach seinem Börsendebut in London und Johannesburg stark in Österreich verankert bleiben. "An unserer Strategie wird sich so gut wie nichts ändern", sagte der Vorstandschef von Mondi, David Hathorn, dem STANDARD. "Wir haben den Fokus auf Zentral- und Osteuropa inklusive Russland gelegt, dabei wird es auch bleiben."

Dienstagmorgen ist die Mondi-Aktie in London und Johannesburg mit 500 Pence bzw. 80 Rand in den ersten Handelstag gestartet. Im weiteren Verlauf wurde das Papier mit kräftigen Abschlägen gehandelt. Die Muttergesellschaft von Mondi, der südafrikanische Rohstoffriese Anglo-American (AA), hat die Papiersparte durch die Ausgabe neuer Aktien abgespalten. Der Börsenwert liegt bei fünf Milliarden Dollar (3,7 Mrd. Euro). Anglo-American notiert bereits an den Börsen in London und Johannesburg.

Jeder AA-Aktionär hat für 100 seiner Aktien zehn Mondi-Aktien in Johannesburg, 25 Mondi-Aktien in London und 91 neue Anglo-Aktien erhalten. Die Abspaltung der Papiersparte sei aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsausrichtung ein "logischer Schritt", sagte Hathorn. Die beiden Unternehmensbereiche Mondi Packaging (ehemals Frantschach) und Mondi Business (ehemals Neusiedler) werden wie bisher von Wien aus gemanagt. (stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.7.2007)