Die Pensionskassen setzen beim Veranlagen auf Anleihen, festverzinsliche Wertpapiere und Aktien. Die Aktienquote wurde im ersten Halbjahr 2007 auf über 40 Prozent erhöht, im Vorjahr lag sie bei 37 Prozent. Die Aktien hätten zuletzt rund 90 Prozent der Erträge erwirtschaftet, nur rund ein Zehntel haben Anleihen gebracht. Mit dieser Veranlagung konnte im Vorjahr im Schnitt eine Zusatzpension von monatlich 527 Euro erwirtschaftet werden. Langfristig werde der Aktienanteil in Österreich laut Böhm bei 25 bis 50 Prozent liegen. Höhere Quoten von mehr als 60 Prozent, wie diese etwa in den Niederlanden oder Großbritannien erlaubt sind, "würde ich mich wegen des höheren Risikos nicht trauen", sagte Böhm.
Finanzen & Börse
Pensionskassen wollen wachsen
Hoffen auf Steuerzuckerln
Wien - Ein Großteil der halben Million Arbeitnehmer mit einem Anspruch auf eine Firmenpension weiß nur wenig über die Arbeit der Pensionskassen. Das will der Fachverband der Pensionskassen nun ändern und verstärkt Einblicke in die Veranlagungsstrategie der Pensionskassen geben. "Wir kaufen keine Unternehmen, wie manche Leute denken", sagt Fachverbandsobmann Christian Böhm.
Die Pensionskassen erwarten durch den Mitarbeiter-Aufbau in den Betrieben weiteres Wachstum. Bei der Zahl der begünstigten Personen und dem Volumen werde man um fünf bis zehn Prozent zulegen, erwartet Böhm. Die Performance könnte im Gesamtjahr bei vier bis sechs Prozent liegen, nach 5,5 Prozent für 2006. Von der nächsten Steuerreform erhofft sich Böhm Erleichterungen für die Pensionskassen-Einzahlungen der Arbeitnehmer. (Bettina Pfluger, DER STANDARD Printausgabe 03.07.2007)