Auch bei den sieben Verletzten handelt es sich um spanische Touristen. Die Polizei erklärte, sie habe im Juni Informationen über einen möglichen Anschlag der Al Kaida erhalten. Das Terrornetzwerk ist im Jemen aktiv, ihm werden der Anschlag auf das US-Kriegsschiff "USS Cole" in Aden im Jahr 2000 mit 17 Toten und der Anschlag auf einen französischen Öltanker zwei Jahre später zugeschrieben, bei dem ein Mensch getötet wurde.
3.000 Jahre alter Tempel
Augenzeugen berichteten, sie hätten vor der Explosion gesehen, wie ein Auto das Tor zum Tempel passiert habe. Der Tempel rund 140 Kilometer östlich von Sanaa wurde vor rund 3.000 Jahren gebaut. Am 23. Juni hatte ein Wachmann auf einem Flugplatz in der benachbarten Provinz Shabwa auf ausländische Ölarbeiter geschossen und einen von ihnen getötet. Die US-Botschaft warnte daraufhin vor Reisen in die Gegend.
Der Mondtempel zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Marib, der ehemaligen Hauptstadt des antiken Reichs der Königin von Saba, 190 Kilometer nordöstlich von Sanaa. Der Jemen ist zwar kein Ziel für den Massentourismus, ist aber wegen seiner pittoresken arabischen Städte und Wüstenlandschaften bei Reisenden beliebt, die Erlebnisse abseits der ausgetretenen Pfade suchen.
In den vergangenen Jahren wurden aber immer wieder auch ausländische Touristen entführt und gegen Lösegeld freigelassen. Die Kidnapper rekrutierten sich zumeist aus dem Umfeld nomadisierender Stämme.