"Sehr vieles funktioniert hervorragend, doch bei 2.500 Reisebüros in Österreich kann es auch Probleme und Risiken geben", betonte Sozialminister Erwin Buchinger in seiner Funktion als oberster Konsumentenschützer des Landes am Montag.
Mails abspeichern
"Besonders wichtig ist, sich alle Vereinbarungen schriftlich geben zu lassen", so der Minister. Bei Buchungen im Internet sei es ratsam, alle Mails abzuspeichern. Die Bereitwilligkeit der Reiseveranstalter, mit Bargeld zu entschädigen, sei nur in kleinem Maß vorhanden.
Viele Konsumenten würden davor zurückschrecken, den Ersatz für entgangene Urlaubsfreuden einzufordern. Mit den beiden Info-Broschüren "Die Koffer sind gepackt" und "Fliegen ohne Turbulenzen", die unter der Gratis-Nummer 0800-202074 angefordert werden können, will Buchinger gegensteuern. "Wir werden uns auch sicher nicht scheuen, den VKI damit zu beauftragen, den einen oder anderen Musterprozess zu führen."
Sechs Milliarden Urlaubsbudget
Worauf Buchinger großen Wert legt, ist Kostentransparenz: "Die Bearbeitungspreise sind laut Arbeiterkammer in vielen Reisebüros nicht ersichtlich." Von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein forderte er, "diese Lücke zu beheben", es liege "einiges im verbesserungsfähigen Bereich". Immerhin geben die Österreicher pro Jahr sechs Milliarden Euro für ihren Urlaub aus, davon 4,8 Milliarden für Auslandsreisen.