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Langsamer als im Durchschnitt sinkt in Österreich weiter die Zahl der älteren Arbeitslosen.

Foto: Reuters, Montage: derStandard.at
Graz/Wien - Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich ist weiter gesunken. Wie Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein (ÖVP) am Montag in Graz bekanntgab, fiel die Zahl der Arbeitssuchenden im Juni weiter auf 183.644 - ein Minus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Arbeitslosenquote nach Eurostat-Berechnung ging um 0,4 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent zurück. Erst im Mai war die Arbeitslosenzahl in Österreich erstmals seit sechs Jahren wieder unter 200.000 gelegen.

Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen stieg im Juni gegenüber dem Vorjahr weiter kräftig um 19,8 Prozent auf 42.892 an. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten in Österreich hat um 60.000 oder 1,8 Prozent auf 3,366.400 zugelegt.

Rückgang bei Älteren langsamer als im Schnitt

Langsamer als im Durchschnitt sinkt in Österreich weiter die Zahl der älteren Arbeitslosen. Bei Personen über 50 Jahren ist die Zahl der Arbeitssuchenden im Juni nur um 4,9 Prozent auf 36.355 zurückgegangen. Schneller als im Durchschnitt reduzierte sich dagegen die Jugendarbeitslosigkeit - mit minus 7,1 Prozent auf 28.303 bei den 15 bis 24-Jährigen. Die Zahl der Langzeitarbeitssuchenden, die länger als 12 Monate vorgemerkt waren, sank um 13,8 Prozent auf 5.907. Die Zahl der Schulungsteilnehmer fiel um 12,7 Prozent auf 50.373.

Rückläufig war die Arbeitslosigkeit im Juni weiter in allen Bundesländern. In fünf Bundesländern - in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich - gibt es laut Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein (ÖVP) mit einer Arbeitslosenquote (nach Eurostat-Berechnung) unter 4 Prozent bereits Vollbeschäftigung.

Am niedrigsten liegt die Arbeitslosenquote mit 2,6 Prozent in Oberösterreich. Dort ging die Zahl der Arbeitssuchenden im Juni mit minus 12,8 Prozent auch am stärksten zurück - gefolgt vom Burgenland mit einem Rückgang um 9,6 Prozent sowie von Wien und Vorarlberg mit einem Rückgang um je 7,8 Prozent. In Niederösterreich sank die Arbeitslosigkeit um 5,5 Prozent, in Salzburg um 4,7 Prozent, in Tirol um 4,6 Prozent, in Kärnten um 4,0 Prozent und in der Steiermark um 0,7 Prozent.

Wien bleibt Hochburg

Am höchsten war die Arbeitslosenquote trotz des deutlichen Rückgangs zum Stand 30.6. immer noch im bevölkerungsreichsten Bundesland Wien mit 6,7 Prozent vor Kärnten mit 5,0 Prozent, der Steiermark mit 4,4 Prozent und dem Burgenland mit 4,2 Prozent. Niederösterreich und Vorarlberg kommen jetzt eine auf Arbeitslosenquote von je 3,9 Prozent, Tirol auf 3,8 Prozent und Salzburg auf 3,0 Prozent.

Insgesamt ging die Zahl der Arbeitslosen in Österreich bei Männern um 6,9 Prozent auf 94.982 und bei Frauen um 6,0 Prozent auf 88.662 zurück.

Stark gesunken ist die Zahl der Arbeitslosen vor allem in der Sachgütererzeugung mit mehr als 10 Prozent Rückgang. Im Bauwesen nahm die Zahl der Arbeitssuchenden um 6,8 Prozent ab, im Handel um 6,0 Prozent, im Fremdenverkehr um 5,5 Prozent und bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen um 4,6 Prozent. (APA)