Accra - Zum Auftakt des Gipfels der Afrikanischen Union in Ghana hat AU-Vorsitzender Alpha Oumar Konare zur politischen Einheit aufgerufen. Die Bemühungen um eine pan-afrikanische Vertretung standen an erster Stelle bei dem am Sonntag beginnenden dreitägigen Treffen. Aktuelle Krisen wie die Konflikte im Sudan, in Somalia und in Simbabwe spielten aber erneut eine wesentliche Rolle.

Afrika brauche Einheit, um das Gewicht des Kontinents spürbar zu machen, sagte Konare. Mit Blick auf die anhaltende Gewalt in der sudanesischen Krisenregion Darfur beklagte er eine stockende Finanzierung der geplanten Friedenstruppe. Zugleich forderte er die sudanesische Regierung auf, alle Bombardierungen in Darfur einzustellen. Der Sudan stimmte kürzlich der Stationierung einer internationalen Friedenstruppe in Darfur zu. Diese 19.000 Mann starke Truppe der AU und der Vereinten Nationen soll das bisherige 7.000-köpfige AU-Kontingent ersetzen.

Socrates nimmt Teil

Die AU unterhält unter anderem Friedensmissionen in Somalia, Burundi und dem Sudan. Zu dem Gipfel wird in seiner Funktion als neuer amtierender EU-Ratspräsident auch der portugiesische Ministerpräsident José Socrates erwartet, der für Dezember einen EU-Afrika-Gipfel plant. (APA)