Wollmilchsau
Auf der Plus-Seite wird es spannender: Denn Apple hat als Quereinsteiger nicht ein Telefon gebaut, sondern ein integriertes Multimediagerät. Der Anspruch: alle bisher schwer zu bedienenden, weil jeweils als Zusatz eingepassten Funktionen wie Musik, Video und Internet leicht zugänglich und benutzbar zu machen - einzelne Funktionen wie die Kameraauflösung stehen zurück. Zentrale Erfindung für den integrierten Ansatz ist das mit Fingerbewegungen (kein Stift, keine Tasten) gesteuerte, große Display. Dahinter steht das für Multimedia gemachte Mac-Betriebssystem.
Gebunden
Das iPhone ist von Anfang an ein gleichberechtigter Partner des PC oder Mac: Die Aktivierung des Handy-Accounts erfolgt nicht bei AT&T, sondern über die iTunes-Software am PC/Mac; Adressen, Termine (aus Outlook oder Mac-Adressbuch und Kalender), Musik und Video kommen mit iTunes vom PC oder Mac auf das iPhone und umgekehrt. Auch neue Software und Funktionen werden so kontinuierlich geliefert und ermöglichen eine Evolution des iPhone. Handy und PC, bisher Parallelwelten, verschmelzen.
Besitz
Damit "gehört" der Kunde Apple mindestens ebenso sehr wie dem Mobilfunker, während bisher trotz starker Marken wie Nokia die Provider den Kunden "besitzen". Nicht zuletzt weil sie ihm das Handy schenken, während iPhones 500 bis 600 Dollar kosten. Auch beim Internet, das Betreiber gerne über ihre Portale dominieren und zu Geld machen wollen. In Europa würde sich darum T-Mobile als Partner anbieten, da diese anders als Vodafone auf offenes Internet statt einen Betreiber-Schrebergarten setzen.
Standbein