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Fliegen belastet die Umwelt mehr als Autofahren.

Wien - Das Lieblingsverkehrsmittel der Österreicher - jeder Zweite fährt mit dem Auto in den Urlaub - ist klimafreundlicher als eine Flugreise. Fliegt eine vierköpfige Familie von Wien nach Dubrovnik, wird rund vier Mal so viel CO2 frei wie bei einer Autofahrt in die Stadt im Süden Kroatiens, stellte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Untersuchung fest. Wer mit der Bahn in den Urlaub fährt, ist besonders "grün" unterwegs.

Von Wien nach Dubrovnik und retour verursacht ein Pkw mit vier Personen an Bord 381 Kilogramm CO2. Steigt diese Familie für die gleiche Distanz ins Flugzeug, werden 1.650 Kilogramm des Treibhausgases frei. Ähnlich verhält es sich bei Reisen in andere beliebte Urlaubsdestinationen (mit Startort Wien): Eine Familien-Flugreise nach Kreta verursacht etwa fünf Mal so viel CO2 wie Auto und Fähre. Vier Personen, die mit Pkw und Fähre nach Antalya fahren, sind knapp vier Mal klimafreundlicher unterwegs als mit dem Flugzeug.

Die Bahn ist am umweltfreundlichsten

"Grüner" als die Bahn ist keines der beiden Verkehrsmittel: Wer von Wien nach Florenz oder Paris in den Zug statt ins Auto steigt, verursacht ein Fünftel des CO2-Ausstoßes. Im Vergleich zum Flugzeug wird bei einer Städtereise von der Bundeshauptstadt in die Hauptstadt Frankreichs mit der Bahn ein Dreiundzwanzigstel des Treibhausgases frei (89 Kilogramm). Den CO2-Ausstoß für die eigene Fahrt in den Urlaub kann man auf der Internetseite des VCÖselbst berechnen.

Mehr als die Hälfte der Österreicher (57 Prozent) fährt mit dem Auto in den Urlaub. Auf der Tauernautobahn dürften an diesem Wochenende drei Mal mehr Pkw unterwegs sein, als an durchschnittlichen Tagen. Um Staus zu entgehen, empfahl der VCÖ, erst am Sonntag ins Fahrzeug zu steigen. Immerhin steht jeder Österreicher durchschnittlich 120 Stunden pro Jahr im Stau.

Stressfaktor Auto

Kilometerlange Autoschlangen, brütende Hitze und quengelnde Kinder am Rücksitz bedeuten für den Lenker Schwerstarbeit. Damit die Autoreise so angenehm wie möglich verläuft, sollte diese bereits richtig geplant werden, rät das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) in einer Aussendung. Die Spitzen des Urlauberschichtwechsels sollten als Reisetage gemieden werden. Spätestens alle zwei bis drei Stunden empfiehlt sich eine Pause von mindestens 15 Minuten. Besser sei, eine etwas längere, landschaftlich schöne Route zu nehmen, um für einen Spaziergang oder eine Besichtigung kurz Rast machen zu können.

Luftige Kleidung, ausreichend Flüssigkeit und Schattenspender wie Sonnenrollos oder eingeklemmte Handtücher machen lange Fahrten und Staus erträglicher. Schweres Essen sollte genauso vermieden werden wie Zugluft durch offene Fenster - ansonsten könnte der Urlaub mit einer Erkältung beginnen. (APA)