Christchurch/Heidelberg - Drei neue Stätten sind am Freitag in die Welterbeliste aufgenommen worden. Damit schloss das UNESCO-Komitee, das noch bis Montag im neuseeländischen Christchurch tagt, die Anträge auf Neuaufnahmen ab. Weltweit wurden damit 22 Stätten in die nunmehr 851 Landschaften sowie Natur- oder Kulturstätten umfassende Liste aufgenommen. Warten heißt es für den Bregenzerwald in Vorarlberg: Die Entscheidung wurde aufgeschoben.

Die drei neuen Stätten, die am Freitag noch in die Liste aufgenommen wurden, sind in Serbien, Aserbaidschan und Mexiko: Der Kaiserpalast Romuliana-Ganzigrad aus dem 3. und 4. Jahrhundert, die Felslandschaft Gobustan mit teils 4.000 Jahre alten Malereien und das zwischen 1949 und 1952 gebaute Gelände der autonomen Nationaluniversität in Mexiko. Neben den insgesamt 22 neuen Stätten wurde auch erstmals in der Geschichte der UN-Organisation ein Ort gestrichen: Ein Naturschutzgebiet in Oman, in dem unter anderem die vom Aussterben bedrohten Arabischen Oryx-Antilopen leben. Das Land verkleinerte das Areal um 90 Prozent, um dort Erdgas und Öl zu fördern.

Verschoben

Was sich in den vergangenen Tagen schon abgezeichnet hatte, hat sich am Freitag bestätigt: Die Entscheidung über den Antrag des Bregenzerwaldes wurde verschoben. Anton Wirth, Obmann der Regio Bregenzerwald, bestätigte am Freitag, dass die in Neuseeland tagende Kommission beschlossen hat, für die Entscheidung den Management-Plan abzuwarten. Die Region Bregenzerwald ist Initiator der Weltkulturerbe-Bewerbung.

Möglich wäre laut Wirth, dass die UNESCO zusätzlich zum Management-Plan eine Ergänzung des Antrags verlange. Man werde nun die schriftliche Information der UNESCO abwarten, so Wirth. Nach Erhalt des Bescheids werde man intern über das weitere Vorgehen entscheiden und sich mit dem zuständigen Ministerium über die Vorgehensweise abstimmen. Damit bleibt es vorerst bei acht österreichischen Welterbestätten.

Gescheitert

Die deutsche Stadt Heidelberg ist auch mit ihrem zweiten Antrag gescheitert. (APA/dpa)