Der "Nepszabadsag"-Redakteur Zsolt Kacsor wurde nach eigener Aussage mit einer Fahnenstange auf den Kopf geschlagen und aufgerufen, "sich wieder nach Israel zu vertschüssen". Anschließend wurde bemängelt, dass die anwesenden Polizisten nicht eingriffen und die Demonstration nicht auflösten. Die Radio-Talkshow, die vom bekannten linksliberalen Publizisten György Bolgar geleitet wurde, musste für fünf Minuten unterbrochen und in das Innere des Lokals verlegt werden.
Rechtsextreme Demonstranten
Nach Angaben des "Nepszabadsag"-Reporters gegenüber dem Onlinedienst des Ungarischen Journalistenverbandes, emasa.hu, handelte es sich bei den Protestierern um bekannte rechtsextreme Demonstranten, die bereits seit Herbst gegen die linksliberale Regierung von Ferenc Gyurcsany auf der Straße seien. "Das sind verbitterte Leute, die ich überhaupt nicht anzeigen will - das Leben straft sie auch, ohne dass wir herumprozessieren", meinte Kacsor.