Der frühere Weltstar aus Argentinien führte den symbolischen Anstoß in San Cristóbal aus und lobte dann den international umstrittenen venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chávez in höchsten Tönen. Dafür erntete der Argentinier viel Applaus. Maradona, dessen Gesundheit wegen Alkoholmissbrauchs angeschlagen ist, verfolgte das Spiel auf der Ehrentribüne neben Chávez sowie Boliviens Staatspräsident Evo Morales, einem engen Freund des Venezolaners.
Guerrero fixierte Endstand
Beim Sieg der Peruaner traf der Hamburger Paolo Guerrero zwei Minuten vor Abpfiff nach herrlichem Doppelpass mit Mendoza zum 3:0. Zuvor hatten Miguel Villalta (27. Minute) und Juan Carlos Mariño (69.) für die Peruaner getroffen. Der Sieg der Peruaner war ebenso überraschend wie verdient, sie waren über weite Strecken der Begegnung tonangebend und vergaben viele gute Torchancen. Guerrero wurde sogar ein reguläres Tor wegen vermeintlichen Abseits aberkannt. "Wir wollen das ganze Turnier offensiv spielen", versprach Coach Julio César Uribe.
Beim Sieger glänzte in einem sehr gut disponiertem Team vor allem Spielmacher Jefferson Farfán vom niederländischen PSV Eindhoven. Blass blieb nur der frühere Bayern-München-Stürmer Claudio Pizarro. Beim zweifachen Weltmeister Uruguay zeigten dagegen der Schalker Diego Rodríguez und die anderen Europa-Legionäre um Hauptstar Diego Forlán viel Einsatz, aber wenig Spielwitz.
Venezuela führte zwei Mal
Nach Uruguay enttäuschte auch der Gastgeber im mit 40 000 Zuschauern ausverkauften Stadion "Publo Nuevo" in San Cristóbal. Die zweimalige Führung der Hausherren durch Giancarlo Maldonado (20.) und Ricardo Paez (56.) konnten jeweils Jaime Moreno (36.) und Juan Arce sieben Minuten vor Schluß egalisieren.
Die Gruppe B der Copa América wird von Titelverteidiger Brasilien, Mexiko, Chile und Ecuador gebildet. In der Gruppe C spielen Argentinien, die USA, Kolumbien und Paraguay. Die Copa América, das lateinamerikanische Gegenstück zur Europameisterschaft, wird seit 1916 ausgetragen und ist damit das älteste Kontinentalturnier der Welt.(APA/dpa)