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Brüssel – Die EU-Kommission nimmt den Glücksspielmarkt in Frankreich, Schweden und Griechenland ins Visier. Die drei Länder stehen im Verdacht, den Wettbewerb im Glücksspielmarkt zu behindern. Auch gegen Deutschland hat die EU-Kommission ein solches Verfahren angestrengt, weil die Behörde Nachteile für private Wettanbieter vermutet. Frankreich könnte noch dieses Jahr vor dem EuGH landen.

Österreich droht beim Glücksspielmonopol hingegen vorerst kein weiterer Schritt der EU-Kommission. Wie aus informierten Kreisen verlautet, wartet die Brüsseler Behörde nach einem Treffen mit Vertretern des Finanzministeriums auf entsprechende Änderungen im österreichischen Glücksspielgesetz.

Die EU-Kommission hatte im Oktober des Vorjahres einen ersten Mahnbrief nach Wien geschickt. Stein des Anstoßes waren vor allem die nationalen Rechtsvorschriften, die Werbung für in anderen EU-Staaten zugelassene und niedergelassene Spielbanken verbieten, sowie der Verdacht, dass die Sorgfaltspflicht der Spielbanken, die zum Schutz österreichischer Glücksspielteilnehmer vor übermäßigen Spielverlusten durch die betreffenden Rechtsvorschriften begründet wird, für ausländische Spieler nicht gilt. (APA, mimo, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.6.2007)