Das Autograph - drei mit Tinte und Bleistift beschriebene Seiten - wurde zuletzt 1933 in einer Auktion in Berlin angeboten und galt seither als verschollen. Der Wortlaut dieser Urschrift sei bisher nicht bekannt gewesen, betonte Stargardt.
Entstehungsprozess rekonstruierbar
Für den Fontane-Liebhaber bestehe nun erstmals Gelegenheit, dem Dichter der "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" und der Romane "Effi Briest" und "Der Stechlin" bei der Schöpfung eines seiner berühmtesten Werke über die Schulter zu sehen. Das dreiseitige Manuskript lasse die Entstehung des Gedichts schrittweise nachvollziehen - von den in einem Zug niedergeschriebenen ersten Zeilen über verschiedene Zwischenstufen mit vielfach korrigierten und verworfenen Strophen bis zur vertrauten Endfassung mit dem Schlussvers: "Und so spendet Segen noch immer die Hand/Des Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland".