Es war nur eine Frage der Zeit, bis dieser Erfolg Nachahmer auf den Plan rufen würde. Wobei die Bezeichnung „Nachahmer“ im Fall des neuen „S-BOX Serbien Open End-Zertifikats“ von der Erste Bank nicht treffend ist (ISIN AT 000 0A0 5QG 7). Denn erstmals vereint hier ein Emittent ausschließlich Aktien aus Serbien in einem Paket. Der von der Börse Stuttgart berechnete S-BOX Serbien berücksichtigt anfangs die zwölf liquidesten Unternehmen des Balkan-Staats. Angemerkt sei, dass dieser Aktienmarkt natürlich noch stark unterentwickelt ist. Da sich das künftig ändern dürfte, kann das Auswahlbarometer im Lauf der Zeit bis auf 20 Titel anwachsen. Die Indexüberprüfung findet vierteljährlich statt. Dabei spielt neben der Marktkapitalisierung auch die Liquidität eine maßgebliche Rolle. Eine Obergrenze von 25 Prozent schützt davor, dass eine einzelne Aktie einen übermächtigen Einfluss gewinnen kann. Anfangs kommt die Aktie der AIK Banka dieser Kappungsgrenze als Schwergewicht recht nahe. Der S-BOX Serbien wird als Kurs-Index berechnet, Dividenden werden also nicht reinvestiert. Positiv ist, dass das Zertifikat ohne Laufzeitbeschränkung konzipiert ist und dass keine Managementgebühren anfallen.
Wirtschaftlich steht Serbien hervorragend da: 2006 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,7 Prozent geklettert – getrieben von den Exporten, die um 20 Prozent zulegten. Mit plus sieben Prozent ist der Anstieg der Verbraucherpreise einigermaßen im Griff. Experten zufolge sollte sich das hohe BIP-Wachstum in den kommenden Jahren fortsetzen, wenngleich die hohe Arbeitslosigkeit von circa 20 Prozent und die Kosovo-Problematik nach wie vor auch hohe Risiken bergen.