Paris - Gut 2,5 Millionen Beschäftigte in Frankreich bekommen ab Juli mehr Geld. Wie Michèle Biaggi von der Gewerkschaft Force Ouvrière am Montag nach einem Treffen der Tarifparteien im Pariser Arbeitsministerium sagte, wird der staatlich garantierte Mindestlohn (Smic) ab Sonntag um 2,1 Prozent angehoben. Bei einer 35-Stunden-Woche entspreche dies gut tausend Euro netto im Monat, sagte Biaggi. Der garantierte Brutto-Stundenlohn steigt demnach von 8,27 auf 8,44 Euro. Die Regierung gab damit diesmal keinen Aufschlag zur gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Mindest-Anhebung. Frankreichs Smic (Salaire minimum interprofessionnel de croissance) wird jedes Jahr zum 1. Juli "mechanisch" um einen Prozentsatz erhöht, der jährliche Teuerung sowie einen Teil der allgemeinen Lohnentwicklung berücksichtigt. Dieser Satz betrug diesmal 2,1 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es 2,8 Prozent gewesen. Die bürgerliche Regierung hatte sich damals für einen Aufschlag um 0,25 Punkte entschieden. Damit hatte sie sich über Bedenken der Arbeitgeber hinweggesetzt. Der Smic war auf 1.255,03 Euro brutto gestiegen. Die Sozialisten hatten im Falle ihres Wahlsieges einen Smic von 1.500 Euro brutto bis 2012 versprochen. (APA/AFP)