Die internationalen Ölpreise sind am Freitag erneut über die psychologisch wichtige Marke von 70 Dollar je Barrel (159 Liter) geklettert. Im Computerhandel der New Yorker Rohstoffbörse stieg der Preis um 61 Cent auf 70,18 Dollar (52,11 Euro). Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte zuletzt um 79 Cent auf 71,31 Dollar. Grund für den Anstieg ist laut Händlern der überraschend starke Rückgang der Benzin-Lagerbestände in den USA.

Viele Reparaturarbeiten

In den USA gehen nach Expertenangaben Reparaturarbeiten an vielen Raffinerien zu Ende. Das könnte den Ölpreis weiter hochtreiben, weil die reparierten Benzinfabriken dann wieder voll produzierten und mehr Öl verbrauchen könnten, hieß es. In den USA ist zu Beginn der Hauptreisesaison die Nachfrage nach Sprit stark gestiegen. Die Nachfrage im Juni lag nach Analystenangaben trotz hoher Preise in der Nähe eines Allzeit-Hochs. Zugleich gilt das Benzinangebot wegen geringer Lagerbestände und einer zum Vorjahr verminderten Kapazitätsauslastung der Raffinerien als knapp.

Über 70-Dollar-Marke

Bereits am Donnerstag war der US-Ölpreis zwischenzeitlich zum ersten Mal seit etwa neun Monaten über die Marke von 70 Dollar geklettert.

Gestiegen ist unterdessen auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Nach Berechnungen des OPEC-Büros in Wien vom Freitag kostete ein Barrel aus der Förderung des Kartells am Donnerstag im Durchschnitt 67,58 Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Vortag. Die OPEC ermittelt den so genannten Korbpreis auf Grundlage von elf wichtigen Sorten aus eigener Förderung. (APA)