"Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich in Buffalo bleiben", kommentierte Vanek den anstehenden Vertragspoker. Die Sabres haben ihrem Toptorschützen der Vorsaison (49 Treffer inklusive Playoffs) rechtzeitig vor Ende der Frist der Form halber ein erstes Einjahres-Angebot unterbreitet. Damit müsste Vanek in Buffalo bleiben, wenn ihm sein Team die gleichen Vertragsbedingungen bietet wie die Konkurrenz.
"Vertraue ganz meinem Manager"
Andere Teams dürfen offiziell erst ab 1. Juli an vertragslose Spieler herantreten, zuletzt war Interesse von den Philadelphia Flyers kolportiert worden. "Auch wenn ich noch kein echtes Angebot habe, mache mir keine Sorgen um einen Vertrag. Da vertraue ich ganz meinem Manager", erklärte Vanek. Bisher hat der linke Flügel in Buffalo jährlich 942.000 Dollar (703.142 Euro) verdient. Der nächste Vertrag dürfte ein langfristiger werden - mit einem geschätzten Jahressalär von mehr als 3,5 Millionen (2,61 Mio. Euro).
Damit wäre Vanek, abgesehen von Sponsorgeldern, wohl der bestbezahlte Sportler Österreichs. "Geld spielt aber für mich nicht so eine große Rolle", betonte Vanek. "Mein großer Traum ist es, den Stanley Cup zu gewinnen. Nur dafür spiele ich Eishockey." In der vergangenen Saison waren die Sabres dem NHL-Titel schon sehr nahe gekommen, mussten sich im Conference-Finale aber den Ottawa Senators mit 1:4 geschlagen geben.
"Wir haben ein sehr gutes, junges Team gehabt und wir werden es wieder versuchen", versicherte Vanek. "Wir haben gute Chancen, aber man braucht auch ein bisschen Glück. Denn mit den Gehaltsobergrenzen (48 Millionen Dollar je Team/Anm.) haben alle Teams die gleiche Ausgangsposition." Viele vertragslose Topspieler werden ihre Klubs wechseln, um einen neuen Anlauf zu starten. Vanek dagegen möchte in Buffalo bleiben.
Drury und Briere ohne Verträge
Neben dem Österreicher laufen auch die Verträge der Sabres-Topstars Chris Drury und Daniel Briere aus. Auf beide hat Buffalo keine Option. "Es wird sehr schwierig, alle zwei zu halten", weiß Vanek. "Hoffentlich ist dann auch noch ein Platz für mich." Wohlwissend, dass er einer der größten Hoffnungsträger des Teams ist und dass Coach Lindy Ruff große Stücke auf ihn hält.
Zweitbester linker Flügel
Im vergangenen Sommer hatte Vanek vor allem an seinem Defensivspiel gearbeitet, war dafür mit Platz eins in der aussagekräftigen Plus-Minus-Wertung der Liga belohnt worden. "Ich lebe aber nicht für individuelle Ehren. Der Stanley Cup ist für mich das Ultimum." Von seiner Auszeichnung als zweitbester linker Flügel der NHL hinter dem Russen Alexander Owetschkin hatte er via SMS beim Fischen erfahren.
"Da war ich dann schon ein bisschen überrascht", gestand Vanek. Immerhin hatte er Größen wie Henrik Zetterberg oder Simon Gagne hinter sich gelassen. "Mit meinem Spiel werde ich aber nie zufrieden sein", erklärte der Ausnahme-Spieler, der sich am Freitag im Wirtshaus Steirereck am Pogusch den Fragen österreichischer Journalisten gestellt hatte. "Ich kann noch mehr Tore machen und mich noch um ein paar Stufen verbessern. In allen Bereichen."
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