Salzburg - Die Salzburger Festspiele bekommen in den Jahren 2008, 2009 und 2010 zusätzlich 7,2 Mio. Euro vom Staat. Dieses Geld ist aber nicht für den laufenden Betrieb bestimmt, sondern für die Sanierung der Festspielhäuser. Der kaufmännische Direktor der Festspiele, Gerbert Schwaighofer, erklärte gegenüber der APA, dass die Vertreter von Stadt, Land und Bund ihre Zustimmung im Kuratorium der Festspiele zu diesem Sonderbudgetposten angekündigt hätten.

Fünf Mio. Euro von diesem zusätzlichen Geld sollen in das Schiebedach sowie das uralte Holzdach über dem Zuschauerraum der Felsenreitschule investiert werden. Eine Mio. ist für die kaum noch funktionstüchtige Hydraulik der Hebebühne im Großen Festspielhaus vorgesehen, und mit 650.000 Euro soll die uralte Elektrik erneuert werden, die zum Teil nicht einmal über eine Erdung verfügt und dessen Kabel noch mit Stoff isoliert sind. Der Rest von 550.000 Euro ist für die Erneuerung der veralteten und laut Schwaighofer wegen nicht geschlossener Kabinen gefährlichen Liftanlage vorgesehen.

Die Subventionsgeber der Festspiele teilen sich diese Investition im Verhältnis 25 Prozent Stadt, 25 Prozent Land und 50 Prozent Bund. Wegen des vom Bund beschlossenen Doppelbudgets für die Jahre 2007 und 2008, in dem diese Investition noch nicht enthalten ist, müssen die Festspiele auf die erste Zahlung vom Bund bis 2009 warten.

Trotz dieses Sonderbudgets für die Festspiele droht ein finanzieller Engpass vor allem im Jahr 2009. Laut Schwaighofer ist das Jahr 2008 durch Überschüsse aus dem Mozart-Jubiläumsjahr 2006 ausreichend finanziert. "Heuer ist aber beim besten Willen nicht mit Überschüssen zu rechnen, daher klafft ein Finanzloch für 2009 in der Höhe von rund 1,5 Mio. Euro." (APA)