Wien - Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl weist die Drohungen der USA gegen die OMV wegen des geplanten Gasgeschäftes mit dem Iran zurück. Es sei selbstverständlich, dass sich österreichische Unternehmen an Beschlüsse von UNO, EU, WTO sowie an die heimischen Gesetze halten, sagte Leitl bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Es könne aber nicht sein, dass ein einzelnes Land durch einseitige Beschlüsse etwas anderes beschließe und mit Sanktionen drohe, betonte Leitl, ohne die USA direkt zu erwähnen. Hochrangige US-Regierungsvertreter hatten die OMV und die österreichische Regierung am Dienstag davor gewarnt, das geplante Gasgeschäft mit dem Iran zu realisieren. Als "äußerstes Mittel" wurde auch die Anwendung des "Iran Sanctions Act" angedroht, der Strafmaßnahmen gegen Firmen ermöglicht, die mehr als 20 Mio. Dollar (14,9 Mio. Euro) im Iran investieren. Solche Firmen können etwa vom US-Kapitalmarkt ausgeschlossen werden. Die österreichische Wirtschaft stehe jedenfalls "voll und ganz hinter der OMV", betonte Leitl. (APA)