Wien - Den betroffenen Kärntner Ortstafel-Gemeinden könnte ein finanzieller Bonus des Bundes winken. Dies habe Bundeskanzler Alfred Gusenbauer bei einem Treffen mit dem Volksgruppenbeirat in Aussicht gestellt, berichtete dessen Vorsitzender Marjan Sturm am Mittwoch der APA. Konkret solle es um eine spezielle Förderung für die zweisprachigen Regionen gehen, eine Summe wurde noch nicht genannt. Bei dem Gespräch habe der Kanzler auch keine Zahl der aufzustellenden Schilder genannt, "lediglich Eckpunkte", so Sturm.

"Es war ein konstruktives Gespräch", zeigte sich der Slowenen-Vertreter zufrieden. Der Kanzler habe sich allerdings noch nicht zu den Details äußern wollen, hier warte er einen "breiten Konsens mit den relevanten Kräften" ab. Viel Zeit bleibt dafür allerdings nicht, dies könne nur noch bis Dienstag geschehen, sagte Sturm. Bis dahin werde es Gespräche auf Beamten-Ebene geben.

Sturm hofft nun auf eine endgültige Lösung, am besten im Sinne des Karner-Papiers, das 158 zweisprachige topographische Bezeichnungen vorsieht. Auch Gusenbauer selbst wollte sich nach dem Ministerrat nicht konkret zu der von ihm angestrebten Ortstafel-Lösung äußern. Er hofft auf die weiteren Gespräche und auf eine Lösung bis zum Verfassungsausschuss am kommenden Donnerstag. (APA)