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Foto: APA/dpa/Holger Hollemann
Hannover - Wegen hoher Butter- und Getreidepreise und einem stagnierenden Markt für Süßgebäck erwägt Bahlsen Preiserhöhungen. Nachdem der Umsatz im vorigen Jahr mit 458 Mio. Euro konstant geblieben sei, soll er 2007 um zwei bis drei Prozent zulegen, wie der Chef der Traditionsfirma, Werner Bahlsen, am Mittwoch in Hannover sagte.

"Die hohen Rohstoffpreise kosten uns ein paar Millionen", führte er aus. "Wir denken über Preiserhöhungen nach. Wenn das so weiter geht, wird kein Weg daran vorbei führen." Allein die Preise für Butter und Milchpulver seien extrem angestiegen. Die verstärkte Nutzung von Mais und Weizen für die Energiegewinnung führe darüber hinaus zu einer Verknappung des Angebots. Bahlsen wolle daher weiter die Kosten drücken, Stellen sollen aber nicht gestrichen werden.

Keks zu Dippen

Den Marktanteil in Deutschland hat Bahlsen in diesem Jahr nach eigenen Angaben auf 18,1 Prozent gesteigert; noch 2006 war er auf 17,3 von 17,6 Prozent gesunken. "Die Entwicklung sieht man aber noch nicht im Umsatz", räumte Eigentümer Bahlsen ein.

Bahlsen will verstärkt neue Produkte wie den Keks zum Dippen auf den Markt bringen. Allein in Deutschland sollen 28 Mio. Euro in die Werbung gesteckt werden. "Das hinterlässt natürlich Schleifspuren in der Gewinn- und Verlustrechnung. Aber wir werden schwarze Zahlen haben", sagte der Firmenchef. Das Unternehmen veröffentlicht nicht, was es verdient hat.

Bahlsen wurde 1889 gegründet und ist in mehr als 80 Ländern vertreten. 1999 wurde das Geschäft des Familienunternehmens in Süßgebäck und Snacks wie Salzstangen geteilt. Bei Bahlsen in Hannover sind die Süßwaren angesiedelt. Salzstangen und andere Snacks werden unter der Marke "Lorenz" bei der Lorenz Bahlsen Snack Gruppe produziert. (APA/Reuters)