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Angel Torres ist sauer.

Foto: Reuters/Comas
Madrid - Bernd Schusters möglicher Wechsel zu Real Madrid sorgt in Spanien für Zündstoff. Wegen der Berichte über einen Vorvertrag des 47-Jährigen mit den "Königlichen" droht Schusters derzeitiger Arbeitgeber Getafe am Mittwoch mit einer Anzeige gegen den neuen spanischen Meister bei der UEFA und dem Weltverband FIFA.

"Wir lassen uns nicht an der Nase herumführen", warnte Getafe-Präsident Angel Torres nach Presseberichten. "Wer mir gegenüber den Respekt verliert, wird mich bis an das Ende seiner Tage als Feind haben." Falls es stimme, dass sich Real mit dem Deutschen bereits auf die Nachfolge von Fabio Capello geeinigt habe, wäre dies eine große Dummheit, wetterte Torres. Schusters Vertrag beim Madrider Vorstadtklub läuft noch bis 2008.

"Wenn es diesen Vorvertrag gibt und ich es beweisen kann, werde ich die UEFA oder die FIFA einschalten. Dass ich mich damit mit Real Madrid anlege, ist mir egal", drohte Torres. Getafe befürchtet, im Falle eines vorzeitigen Abgangs von Schuster nicht mehr rechtzeitig Ersatz zu finden. Als einer der Nachfolger für Schuster wird der frühere dänische Weltklassespieler Michael Laudrup gehandelt.

Der Klubchef forderte Real auf, die Existenz des Abkommens entweder zu bestätigen oder zu dementieren. Bisher hat nur Schuster selbst jede Einigung bestritten. Wegen seines Erfolges mit Getafe, das am Samstag gegen den FC Sevilla das spanische Cup-Finale bestreitet, ist der Deutsche ein gefragter Trainer geworden. Die Entscheidung über Real Madrids künftigen Coach soll Anfang nächster Woche fallen, der Vertrag des derzeit im Amt weilende Italieners Fabio Capello läuft noch zwei Jahre.(APA/dpa/Reuters)