Licht und Luft gegen den Blues: Im Neubau wurde die Errichtung von Balkonen bisher nicht gefördert. Die Grünen wollen nun auch Unterstützung für den nachträglichen Anba

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Der "Urlaub in Balkonien" wurde in den letzten Jahren immer seltener – weil diese heimischen Urlaubsdomizile nur noch selten errichtet wurden. Denn: Es wurden im Neubau seitens der Stadt nur Loggien gefördert, klassische Balkone, die heller und luftiger sind, allerdings nicht.

Am Dienstag beschloss nun die Wiener Landesregierung, dass künftig auch der Bau von Terrassen und Balkonen zu einem Drittel unterstützt werden soll. Die Grüne Planungssprecherin Sabine Gretner wertet dies als einen Teilerfolg – schließlich hatte sie vor fast genau zwei Jahren eine "Balkonoffensive" gestartet (DER STANDARD berichtete). Balkone hätten nämlich "für die Lebensqualität in der Stadt enorme Bedeutung". Jeder Wiener und jede Wienerin solle daher die Möglichkeit bekommen, "einen persönlichen nutzbaren Freiraum, einen Balkon oder eine Dachterrasse im eigenen Wohnumfeld benützen zu können".

Derzeit werde aber auch der nachträgliche Anbau von Balkonen durch restriktive Baunormen und fehlende finanzielle Anreize behindert, so Gretner. Daher solle die Bauordnung nach "Behinderungsparagraphen" durchforstet und die Nachrüstung von Balkonen finanziell unterstützt werden. Man könne ähnlich wie bei der Innenhofbegrünung Anreize schaffen, schlägt Gretner vor. (Roman David-Freihsl/DER STANDARD; Printausgabe, 20.6.2007)