Ungleiche Partner: Frankenstein (Christian Jankowski) spielt Schach gegen seinen Schöpfer (v. li.)

Foto: VBK Wien

Was in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts als Tabu gilt, als etwas, worüber man nicht gerne spricht, wird in der O.Ö. Landesgalerie zum Thema einer Ausstellung. Der wohl bekannteste Aspekt der Verbindung Kunst und Scheitern ist das Bild des verkannten Genies, zu Lebzeiten nicht gewürdigt, am Unverständnis der Umwelt gescheitert und erst nach seinem Tod geschätzt. Auch wenn eine solche durchaus romantisierende Beschreibung heute nicht mehr wirklich zutreffend ist, spukt sie dennoch seit Jahrhunderten in den Köpfen der Menschen herum.

Die Werkschau in der Landesgalerie behandelt diese Thematik auf unterschiedliche Weise, zehn bis 15 Positionen zeitgenössischer Kunst setzen sich mit dem Scheitern auseinander. Inhaltliche Vielfalt ist dabei garantiert, reicht das gezeigte Spektrum doch von psychologischen und gesellschaftspolitischen Gesichtspunkten über den individuellen Umgang mit Versagensängsten und Scheitern bis hin zu ironischen Umsetzungen des Themas. Nach der Vernissage am Mittwoch um 19.00 Uhr ist die Ausstellung bis zum 19. August zu sehen. (ecke / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.6.2007)