Am 4. Juli beginnt nach Informationen des Magazins vor dem Amtsgericht Frankfurt am Main zudem der erste Prozess in dem Ikea-Skandal. Angeklagt sei der frühere Geschäftsführer eines Bauunternehmens aus dem westfälischen Rhede, der bei Ikea-Bauprojekten etwa in Hamburg und Regensburg an Ikea-Mitarbeiter Bestechungsgeld gezahlt haben soll. Laut "Wirtschaftswoche" ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt in der Korruptionsaffäre noch gegen 40 von anfangs 60 Beschuldigten, darunter sechs ehemalige Bauleiter von Ikea Deutschland.
Verwickelt in die Geschäfte sind demnach insgesamt ein Dutzend Bau- und Handwerksunternehmen. Laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt sollen Mitarbeiter der Ikea-Bauabteilung seit Mitte der 80er Jahre Bauaufträge gegen Schmiergeld in der Höhe von ein bis 1,5 Prozent der jeweiligen Aufträge vergeben haben. Der Schaden für Ikea liege allein seit 1999 bei 15 Millionen Euro.