Das Bakterium gilt als hochansteckend, erkrankte Bäume und Sträucher bedeuten einen Infektionsherd für die ganze Gegend. Gefährdet sind vor allem Obstgehölze wie Apfel, Birne oder Quitte, aber auch Ziergewächse wie Feuer-, Weiß- und Rotdorn, Zwergmispel oder Vogelbeere. Übertragen wird die Krankheit über offene Blüten, junge Triebe oder Verletzungen der Rinde, etwa durch Hagelschlag. Im Obstbau stellt aber auch der Schnitt eine erhebliche Infektionsgefahr dar.
"Verbrannte Pflanze"
Die ersten Symptome der Erkrankung treten - je nach Witterung - wenige Tage bis Wochen nach der Infektion auf. Zuerst welken die Blüten rasch, Blätter werden rot und letztendlich schwarz. Infizierte Triebe erscheinen zunächst fahlgrün und vertrocknen unter Braun- bis Schwarzfärbung. Dabei krümmen sich die Triebspitzen oft typisch hakenförmig nach unten. Letztendlich werden sämtliche erkrankten Triebe schwarz, die Pflanze sieht verbrannt aus, was der Krankheit auch den Namen gab.
Besonders bei feuchtem Wetter treten auch den Befallsstellen weißliche, später braune werdende Tropfen an klebrigem Bakterienschleim aus, dieser ist hochinfektiös. Unter der Rinde frisch befallener Bäume ist das Holz meist rotbraun verfärbt und von Schleim durchsetzt, der auch durch die Rinde dringen kann. Ist der Feuerbrand einmal ausgebrochen, gibt es derzeit kein Heilmittel. Die Bäume und Sträucher müssen geschnitten und vernichtet werden, um wenigstens eine weitere Ausbreitung zu verhindern.