Klischees und Voyeurismus in Eli Roths Horrorfilmsequel - Dazu: Überblick über die weiteren Filmstarts
Redaktion
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Amüsiersüchtige Rucksacktouristen aus Amerika, die in der Slowakei zu den Opfern eines exklusiven Clubs aus Folterern werden - mit dieser dünnen Storyline, aber umso ausgefeilteren Darstellungen von Gewalt sorgte Eli Roths Horrorfilm "Hostel" vor rund einem Jahr für aufgeregte Stimmung.
Vorschnell war von einem neuen Boom drastischer Bilder die Rede, dabei erntete der Film nur die Früchte, die das Exploitation-Kino in den Jahrzehnten davor noch an den Rändern des Mainstreams gepflanzt hatte.
Auch "Hostel 2" erfindet nun mit demselben Team das Rad nicht neu. Vollmundig versprach Roth, noch weiter zu eskalieren, indem er nunmehr drei junge Frauen in die Fänge der Folterknechte schickt. Was seine voyeuristischen Absichten verdeutlicht: Das einzige Kapital des Films bleiben schließlich die nackten Körper und das Spektakel ihrer Malträtierung.
Ansonsten begnügt sich Roth mit dümmlichen Klischees. Europa wird zur dämonisierten Fläche spießiger Amerikaner, die hier auf ihre innersten Ängste und geheimen Wünsche treffen. (kam / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14.6.2007)
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