Erste Fußstapfen

Steve Jobs ließ auf der diesjährigen WWDC kurz vor Schluss doch noch eine Katze aus dem Sack. Apple will mit seinem eigenen Internet-Browser Safari den Browser-Markt nun auch auf der Windows-Plattform aufmischen. Ab sofort steht eine Public Beta in Version 3 zum Download bereit.

zsolt wilhelm

Super-Schnell?

Während der Präsentation wurde der Fokus stark auf die Performance gelegt. Laut Konzern-Angaben soll der eigene Browser doppelt so schnell wie der Internet Explorer 7 sein und immerhin noch rund 1,5 Mal rascher Seiten laden als der Firefox 2.

Im ersten Test war das Ergebnis aber eher ernüchternd. Denn im momentanen Stadium erscheint Safari (subjektiv!) nicht schneller als die Konkurrenz und stellt praktisch alle getesteten Seiten, bis auf Apple.com (neu überarbeitet!), fehlerhaft dar. In US-Foren berichten Anwender ähnliche Probleme mit der Mac-Version.

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Features

Große Innovationen bringt Apple mit dieser Vorversion bislang nicht. Wie bei der Konkurrenz können Tabs nun hin und hergeschoben und neu sortiert werden.

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Bug gefunden...

Zwei wichtige Funktionen führten zum Absturz des Programms. Das angekündigte übersichtliche Lesezeichen-System und das praktische Tool zum automatischen Ausfüllen von Internet-Formularen. Einträge können (verschlüsselt) gespeichert werden, um sie dann per Klick wieder abzurufen. Im Test ging das wie gesagt nicht.

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Nützlich

Den integrierten Pop-up-Blocker gibt es schon seit Safari 2. Per Default-Einstellungen ist er eingeschaltet.

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Suche

In Safari soll der Nutzer ein übersichtlicheres Such-Erlebnis präsentiert bekommen. Halten Sie Ausschau nach einem bestimmten Begriff auf einer Website, wird dieser, nach Eingabe in die Suchmaske, orange aufgehellt. Im Demo-Video nutzte Safari hübsche Transparenz-Effekte um das Ergebnis hervorzuheben, in der Beta 3 ist die Funktion bislang eher kontraproduktiv.

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RSS

Keine Probleme macht hingegen jetzt schon der integrierte RSS-Reader. Mit einem Klick auf die Schaltfläche wird zur Textanzeige gewechselt.

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Privat

Ein Feature, das auch schon für den Firefox 3 angekündigt wurde und in Safari 2 implementiert wurde, ist der "Private-Mode". Ist er an, werden keinerlei persönliche Daten, seien dies Such-Anfragen oder die Browser-History, gespeichert. Das macht sich vor allem in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen bewehrt. Im Test führte die Funktion noch zu einem Absturz.

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Mehr Platz

Praktisch ist die einfache Erweiterung von Textfeldern. Damit kann man sich mehr Platz und einen besseren Überblick verschaffen, falls man einmal im Web mehr zu sagen hat. Das benötigte Textfeld wird einfach per Zug verändert.

Ausblick

Die jetzige Version von Safari für Windows lässt noch kein Fazit zu. Es ist überhaupt überraschend, dass Apple eine derart unfertige Version anbietet. Selbst Firefox Alphas machen einen kompletteren Eindruck.

Wie dem auch sei. Die Ansätze wirken durchdacht, wenn auch kein einziges Killer-Feature vorhanden ist. Das aufgeräumte Design dürfte die größte Stärke des Safari werden, der große Performance-Schub ist noch nicht zu sehen. (zw)

zsolt wilhelm