Düsseldorf - Der Kleinstwagen Smart hat offenbar tiefere Löcher in die Konzernkasse des Autokonzerns DaimlerChrysler gerissen als bisher vermutet. Das legen die Geschäftsberichte der Smart GmbH für die Jahre von 2003 bis 2006 nahe, aus denen das deutsche Handelsblatt (Dienstagsausgabe) zitiert. Danach summierten sich die Jahresverluste der Kleinstwagenmarke in diesem Zeitraum auf fast 3,9 Mrd. Euro.

Ohne die Belastung durch die Tochter hätte die Mercedes-Gruppe im vergangenen Jahr grob gerechnet bereits einen operativen Rekordgewinn von mehr als 4 Milliarden Euro erzielt, rechnet das Blatt vor, tatsächlich waren es 2,4 Mrd. Euro.

Daimler hatte bisher keine Einzelergebnisse für die zur Mercedes-Gruppe zählende Marke genannt. Der Konzern räumte lediglich für das Jahr 2005 eine Belastung von 1,2 Mrd. Euro durch die damals eingeleitete Umstrukturierung der Marke ein. Experten waren allerdings stets von hohen Verlusten ausgegangen. Erstmals liegen jetzt für Smart konkrete Zahlen auf dem Tisch. Ein Daimler-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren und betonte, dass der Autokonzern mit Smart in diesem Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben werde. (APA)