Position
Der Vorwurf: Microsoft nutze durch die Desktop-Suche in Vista seine Marktposition im Betriebssystemsbereich auf unfaire Weise aus. Es gebe keine einfach Möglichkeit, diese durch das Produkt eines Drittherstellers - auch Google hat ja eine eigene Desktopsuche - auszutauschen.
Anbindung
So seien etwa die Suchkästen des Betriebssystems fix an den Microsoft-Indexer gebunden. Auch wird es den BenutzerInnen nicht gerade leicht gemacht, die mitgelieferte Desktop-Suche abzudrehen. Wenn allerdings zwei Indexer neben einander laufen, hat dies spürbar negative Auswirkungen auf die Performance, ein Umstand der die BenutzerInnen quasi zum Abschalten der externen Lösung drängt.
Fraglich
Ob Google mit seiner Beschwerde erfolgreich sein wird, ist freilich eine andere Frage: Zwar scheinen die Generalstaatsanwälte einiger US-Bundesstaaten gewillt, die Sache weiter zu verfolgen, auf der anderen Seite gibt es aber ein Memo der Antitrust-Abteilung des US-Justizministeriums, das zu einer Ablehnung von Googles Ansuchen rät.
Kritik
Nicht nur, dass solche Memos eher selten vorkommen, sorgt dieses spezielle noch für weitere Kritik: Verantwortlich dafür zeichnet nämlich mit Thomas Barnett ein ehemaliger Mitarbeiter des Anwaltsbüros Covington & Burling, das Microsoft bereits in der Vergangenheit gegen die Kartellrechtsuntersuchungen der US-Regierung verteidigt hatte.
Einschätzung