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Hamburg - Der Flugzeugbauer Airbus will bereits im kommenden Monat über seine zum Verkauf stehenden Werke entscheiden. "Im Juli wollen wir die Kandidatenauswahl abschließen und Grundsatzvereinbarungen über den Einstieg unterzeichne", sagte Airbus-Chef Louis Gallois dem "Hamburger Abendblatt" (Samstagausgabe). Es gebe Kandidaten für jedes einzelne Werk. Für die Standorte Nordenham und Varel favorisiert der Airbus-Chef nach eigenen Worten einen gemeinsamen Partner.

Gallois verteidigte den geplanten Abbau von 10.000 Stellen in der Verwaltung bis 2010: "Das muss sein, denn hier war das Unternehmen zu groß geworden." Allerdings wolle man den Sparkurs verantwortungsbewusst umsetzen. "Es gibt keine Entlassungen, wir kümmern uns um jeden Einzelnen. Wir schlagen vor, den Stellenabbau ausschließlich über Versetzungen in andere Bereiche, Vorruhestand und freiwillige Vertragsauflösungen zu bewältigen", wurde Gallois zitiert.

Airbus war wegen immer neuer Verzögerungen bei der Auslieferung des Superjumbos A380 in eine tiefe Krise geraten und will im Zuge seines Sanierungsprogrammes Power 8 will in Deutschland die Standorte Laupheim und Varel verkaufen und für Nordenham einen strategischen Partner finden. Am Mittwoch traten Tausende Beschäftigte der betroffenen Werke aus Protest gegen die Sanierungspläne in Warnstreiks. (APA/AP)