München - BMW will künftig enger mit dem Konkurrenten
Mercedes zusammenarbeiten. "Kooperationen sind der richtige Ansatz,
weil sie uns jede unternehmerische Freiheit lassen", sagte
BMW-Marketing- und Vertriebsvorstand Michael Ganal der deutschen
"WirtschaftsWoche". Mercedes sei auf Grund der ähnlichen
unternehmerischen Konstellation ein nahe liegender Partner. "Beide
Marken sind im Premiumsegment, beide sind auf Hochtechnologien
angewiesen, beide sind unabhängig, aber nicht die größten
Hersteller."
In welchen Bereichen man konkret zusammenarbeiten wolle, sagte
Ganal nicht. Bisher kooperieren DaimlerChrysler, BMW und General
Motors bei der Entwicklung von Komponenten für einen künftigen
Hybrid-Antrieb aus Elektro- und Verbrennungsmotor.
Zukauf einer weiteren Marke möglich
Darüber hinaus werde bei BMW der Zukauf einer weiteren Marke
diskutiert, berichtet die "WirtschaftsWoche" weiter. Konkrete Pläne
gebe es aber nicht. Zu Gerüchten, dass BMW an der schwedischen Marke
Volvo interessiert sei, sagte ein BMW-Manager: "Wir führen derzeit
keine Gespräche mit Volvo."
Nach einem Absatzplus von sieben Prozent im Monat Mai zeigte sich
Ganal auch für die kommenden Monate zuversichtlich. "Wir werden in
den nächsten Monaten das Wachstum weiter beschleunigen und damit
unsere Spitzenposition ausbauen", sagte er der "Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung".
Nach einer Absatz-Delle im März hatte
Ganal als Ziel für das Gesamtjahr ausgegeben, den Absatz der BMW-
Group "im höheren einstelligen Prozentbereich" steigern zu wollen und
neue Rekordwerte bei allen drei Marken zu erreichen. "Trotz wichtiger
Modellwechsel liegen wir bereits in den ersten fünf Monaten über
Vorjahr und vor allen relevanten Wettbewerbern", sagte Ganal der
Zeitung. (APA/dpa)